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IP: |
n/a |
Rang: |
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Registrierung: |
14.11.2007, 12:05 |
Vorname: |
Thomas |
Name: |
Marx |
PLZ und Wohnort: |
74369 |
Geburtstag: |
18.02.1957 |
Homepage: |
http://www.matho-powertrain.de |
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lebende Forumslegende mit 3020 Punkte, 3358 Beiträge |
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vielleicht ein paar Hinweise (schön gemacht, das Getriebe, erinnert an das ehemalige MATHE-Getriebe):
1.die Lager, die ich auf den Fotos sehe, die haben eine metallische Deck- und nicht Dichtscheibe, somit wird es über kurz oder lang einen Austausch Lagerfett <--> Öl geben, das macht aber nix. 2. jeder Zahneingriff kostet etwa 1% ... 1,5% Wirkungsgrad, d.h. das wäre dann die Energie, die in Wärme umgesetzt wird. Gehen wir von 5 Zahneingriffen aus, dann wird sich der Verlust irgendwo bei 5% bis 7,5% einpendeln. Bei einem 5PS Motor bleiben also zwischen 0,25 und 0,375PS im Getriebe hängen (und das nur wegen den Zahnrädern), dazu kommen noch die Reibungsverluste der Lager und der Dichtringe. Alles in Allem wird das Getriebe einen Gesamtwirkungsgrad von 90% haben d.h. es bleiben 0,5PS drin hängen. Und die werden in Wärme umgewandelt. 3.Ich gehe davon aus, dass die Zahnräder gehärtet sind und dann im Ölbad laufen. Wenn da kein Öl drin ist, dann haben die Zahnflanken direkt Kontakt, was sofort zu Fressern führt. Dann werden die Zähne immer kleiner bis sie weg sind. Die Fliessfettlösung, die ich bei MHZ gesehen habe, die funktioniert auch, hier eine weiterführende Info: https://www.fuchs.com/de/de/produkte/lieferprogramm/schmierfette/getriebefette/ 4. die Dichtlösung mit dem eingelegten O-Ring ist ne klasse Idee 5. Simmerringe haben meist eine kleine Spiralfedern, wenn man die entfernt, geht die Reibung etwas runter und der Gesamtwirkungsgrad wird besser 6. der Ölinhalt sollte nicht zu gross sein, ansonsten heizt sich das Getriebe zu stark auf; es reicht, wenn - bezogen auf das Foto - die Zähne der rechten Kette gerade im Öl stehen. In dem Zusammenhang: das Öl fungiert auch als Temperaturüberträger d.h. es nimmt die Hitze von den Zahnflanken weg und transportiert diese ans Gehäuse 7. das Getriebe darf gerne 100°C bekommen im Betrieb. PKW-Schaltgetriebe sind getestet bis 120°C Dauer und 150°C kurzzeitig (=10 Minuten), es fragt sich also, ob eine Wasserkühlung benötigt wird. Ein Getriebe mit 80°C läuft auch leichter als eines mit 30°C, hat also einen besseren Wirkungsgrad. 8. schrägverzahnte Zahnräder können mehr Drehmoment übertragen, da mehr als 1 Zahn im Eingriff ist. Aber sie generieren axiale Kräft, die von den Lagern ertragen werden müssen; d.h. die Lagerreibung steigt und somit die Verlustleistung 9. Wenn Öl, dann ein Öl aus dem PKW-Getriebebereich, ich würde Automatikgetriebeöl nehmen. Wenn Fett, dann weiss ich keinen Rat, da keine Erfahrung.
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